Stromabsatz in Deutschland und deren Erlöse:
Die oben abgebildete graphische Auswertung des Statistischen Bundesamt zeigt den Verlauf des Stromabsatzes für Letztverbraucher (blaue Kurve) in Deutschland seit 1972 bis 2013 in Gigawattstunden sowie den Erlös der Stromanbieter in Millionen Euro (rote Kurve).
Selbst als Laie erkennt man, dass bei rückläufigem Stromabsatz (wir sind aktuell auf einem Niveau von 1999 / 2000) sich der Erlös dazu im gleichen Zeitraum nahezu verdoppelt hat. Von gut 34 Milliarden Euro (im Jahr 2000) auf knapp 74 Milliarden Euro (im Jahr 2013) gestiegen ist. Dass heisst, die Stromanbieter verkaufen weniger Strom für mehr Geld. Eine Gewinnsteigerung wie sie in den letzten 13 Jahren zu beobachten ist, gab es seit 1972 in diesem Maße nicht.
Trotz massivem Ausbau der erneuerbaren Energien und der damit verbunden Investitionen in neue Trassen oder Technologien und trotz der Ausstiegsprogramms aus der Atomkraft in Deutschland verdienen die Energiekonzerne mehr als je zuvor.
Ein Frage die sich daraus ergeben könnte lautet: Warum erhöht man bei diesem positven Trend nicht das Tempo und beschleunigt den Ausbau in neue Technologien, wenn dieser Wandel statistisch gesehen zu mehr Erlös in den Konzernen führt?