Ganz einfach:
Sie investieren viel Geld in ihre umweltfreundliche Heizungstechnik und beziehen den Strom für den Betrieb der Heizungsanlage (z.B. Ihrer Wärmepumpe) von Ihrem örtlichen Grundversorger, der ihnen in 90% aller Fälle den deutschen Strommix (vorwiegend bestehend aus Kohle- und Atomstrom), im schlechtesten Fall nur Atomstrom oder Kohlestrom verkauft.
Die meisten Wärmepumpen-Betreiber wissen nicht, dass Sie mit ihrem Zweitarifzähler auch zu einem anderen Ökostrom-Anbieter wechseln können. Prüfen Sie einfach, von dem Sie aktuell Ihren Storm für Ihre Wärmepumpenseo beziehen und verwechseln Sie nicht den Bezug von Hausstrom mit dem Bezug von Wärmepumpen Heizstrom.
Auf diesen Seiten wollen wir den Verbraucher dabei unterstützen diesen Schritt zu gehen und den Anteil an Heizstrom, der oft den Haushaltsstrom, in Kilowattstunden gerechnet, übertrifft grüner werden lassen.
Die Idee einer umweltfreundlichen Heizung in ihrem Haus wird durch diesen Umstand leider zunichte gemacht. Der CO2 Verbrauch findet zwar nicht mehr bei Ihnen vor Ort statt, sondern lediglich im nächstgelegenen Kohlekraftwerk oder Atommeiler.
Ändern Sie diesen Zustand und ziehen Sie die ursprünglich so brillante Idee bis zum Ende durch. Setzen Sie auf Heizstrom, welcher ausschließlich durch erneuerbare Energien gewonnen wird!
Zahlen und Fakten:
Es gibt in Deutschland nach Schätzung der BHD (Bundesindustrieverband) 880.000 (PDF) installierte Wärmepumpen. Der Anteil von Wärmepumpen in Neubauten liegt nach Angaben des Bundesverband Wärmepumpe e.V. in Deutschland bis 2018 bei knapp 35% und verzeichnet von Jahr zu Jahr steigende Raten – d.h in jedem dritten Neubau werden Wärmepumpen zur Befeuerung eingesetzt! In Baden Württemberg (Quelle) wird nahezu jeder zweite Neubau mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Niedersachsen und Bremen bilden das Schlusslicht im Einsatz dieser umweltfreundlichen Technologie, in diesen Bundesländern setzt man lieber auf fossile Heizungsarten wie Gas-Thermen und Blockheizkraftwerke.
Jedes Jahr kommen ca. 150.000 neue Luft- / Wasser und geothermische Wärmepumpen dazu. Ein toller Trend – weg von fossilen Brennstoffen wie Gas oder Heizöl – und ein guter Schritt zur Reduzierung schädlicher Klimagase wie dem CO². Doch die Rechnung geht nur auf, wenn der Strom, der zum Betrieb der Wärmepumpen erforderlich ist, nicht mit Hilfe von fossilen Brennstoffen wie Braun- oder Steinkohle ihres Grundversorgers verwendet wird. Viele Bauherren denken bei Ihrer Energiebilanz den Energiekreislauf nicht bis zum Ende und kaufen im Schnitt mehr als 5000 kwh / Jahr Energie für Ihre „grüne Heizung“ vom örtlichen Stromversorger, der nach Angaben der Bundesnetzagentur in der Regel nicht auf erneuerbare Energien für den Heizstrom setzt :(
Verwechseln Sie nicht Hausstrom mit Heizstrom – beide haben unterschiedliche Zähler und werden völlig getrennt von einander abgerechnet. Mit dem Hausstrom werden Kühlschränke, Fernseher und alles was sich im Haushalt so befindet gespeist. Heizstrom wird ausschließlich zum Betreiber von Wärmeanlagen im Haus verwendet diese Wärme kann zusätzliche auch zum Trocknen von Wäsche oder zum Aufheizen einer Poolanlage verwendet werden.
Sehen Sie selbst – der Energieverbrauch für Wärme übertrifft bei weitem den Haushaltsstromverbrauch – den Stromanbieter zu wechseln bei Haushaltsstrom ist ein gängiger Prozess, beim Heizstrom tappen die meisten im Dunklen, da kein Interesse bei den meisten Energieversorgern besteht, den „großen“ Kuchen des Wärmeverbrauchs anzutasten:
Quelle: Energieverbrauch eines durchschnittlichen Einfamilienhauses mit 4 Personen- http://www.energieheld.de/blog/energieverbrauch-eines-wohnhauses/
Auch die Betreiber der ca. 1.200.000 Haushalte, welche als Heizungstechnologie die veralteten Nachtspeicheröfen nutzen, beziehen Ihre Heizenergie in 98% vom örtlichen Grundversorger, welcher die Haushalte im Bereich Heizstrom vorwiegend aus fossilen Energien beliefert.
Achten Sie nicht nur auf den Einsatz von energiesparenden LED Leuchtmitteln im Haushalt oder eine Bezuschussung beim Kauf eines Elektroautos oder Hybridfahrzeugs, sondern nutzen die Möglichkeit und wechseln Sie meist mit nur einem Knopfdruck zu einem der zahlreichen Ökostrom Anbietern, der auch ihre Wärmepumpe beliefern kann!
Um den ökologischen Grünstrom möglichst effizient zu nutzen, sollte man bei der Beleuchtung im Optimalfall die energieschonenden LED-Leuchten verwenden. Dank Glühlampen- und Halogenlampenverbot bleibt einem ohnehin nicht die große Wahl. Unter ökologischen Gesichtspunkten sind die Verbote aber als Fortschritt zu werten, denn die LED-Leuchtmittel bringen viele Vorteile mit sich:
- Hohe Lebensdauer (mind. 15.000 Stunden)
- Gute Energieeffizienz (geringe Wärmeentwicklung)
- Geringer Energieverbrauch (Lichtausbeute von ca. 100 Lumen/Watt)
- Keine Schadstoffe wie z.B. Quecksilber
- Individuelle Flexibilität (Helligkeit, Farbauswahl)
In Punkto Ästhetik und Sicherheit spielt LED vor allem im Außenbereich eine große Rolle. Klassische LED Außenleuchten erfüllen überdies die Anforderungen spezieller IP-Schutzarten, die die Leuchte gegen Schmutz und Feuchtigkeit/ Wasser schützen.
Wir beraten und informieren Sie nach unseren eigenen Erfahrungen bei dem, manchmal nicht einfachen, Wechsel, geben Ihnen Tipps wie Sie vorgehen, wenn sich Ihr örtlicher Grundversorger querstellt oder wenn Sie Hilfe bei der Formulierung eines Beschwerdeverfahrens mit der Bundesnetzagentur benötigen. Denn es ist ihr gutes Recht, den Anbieter zu wechseln – Sie müssen es lediglich durchziehen.